Unsere monatliche Andacht

„Prüft alles und behaltet das Gute“

 1. Tess, 5,21. Jahreslosung 2025
 

Mit dem November endet der goldene Oktober und für viele beginnt eine dunkle, kalte Zeit, die oft unbeliebt ist. Viele Gedenk- und Trauertage fallen in diesen Monat und es fällt schwer, optimistisch zu bleiben. Doch der November ist auch eine Übergangszeit, die zum Reflektieren einlädt. Ein großer Teil des Jahres liegt bereits hinter uns und bald kommt der Advent mit seinen Lichtern und Märkten. Das Kirchenjahr endet übrigens schon im November – mit dem Ewigkeits- beziehungsweise Totensonntag.

Wir wissen, dass die dunklen Tage vergehen, und dürfen gewiss sein, dass wieder Tage voller Licht und Wärme kommen. Vielleicht können wir den schweren, negativen Dingen bewusst Raum geben – in dem Wissen, dass bessere Zeiten folgen und dass wir auch in der Schwere geborgen sind.

Hier einige Fragen zum Nachdenken: Was wollen wir aus den vergangenen Wochen in die kommenden mitnehmen? Was trägt uns auch in dunklen Momenten und gibt uns Halt? Was wollen wir lieber hinter uns lassen, weil es uns nicht guttut oder uns nicht wirklich trägt? Für diese Fragen haben wir gerade jetzt Zeit und Gelegenheit. Mit Tee und (Gewürz-)Keksen, eingemummelt in unserer Wohnung – oder doch lieber draußen im Wind und Regen – sind wir eingeladen, zur Ruhe zu kommen und nachzusinnen.

Vielleicht ist der November also gar nicht nur grau und trist, sondern eine wertvolle Zwischenzeit – eine Art seelische Atempause zwischen dem geschäftigen Jahr und der adventlichen Vorfreude. Wenn draußen die Welt zur Ruhe kommt, dürfen auch wir still werden. Wir müssen nicht immer funktionieren oder gute Laune haben. Gott hält auch die stillen, dunklen Momente unseres Lebens aus. Und er ist da – mitten im Nebel, im Regen, im Kerzenlicht auf der Fensterbank. Sein Licht verlischt nicht, selbst wenn es in uns manchmal schwächer scheint.

So dürfen wir darauf vertrauen, dass er uns durch diese Wochen trägt und dass sein Licht wieder heller werden wird. Vielleicht entdecken wir gerade in dieser Zeit, was uns wirklich wichtig ist – was wir behalten wollen und was wir loslassen dürfen.

Amen— Verena Kipp

Du möchtest auch einmal eine Andacht in unserem CiB schreiben? Dann melde Dich gerne bei mir, Josy Iding, unter 0151 / 51948475

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